Kurz nach dem Aufstehen merkte ich, dass ich minimal Fruchtwasser verloren hatte. Wirklich minimal, aber das reicht eben, um ins Krankenhaus zu müssen und dieses nicht mehr verlassen zu dürfen.
Hunger – immer und überall lauert er. Mal kleiner, mal größer. Manchmal unstillbar. Gerade in Wachstums- und Entwicklungsphasen komme ich mit der Essenszubereitung kaum hinterher. Gesund und ausgewogen lautet dabei meine Prämisse, im Idealfall auch selbstgemacht.
Auch wenn ich gar nicht darüber nachdenken mag, wie viel Platz ich in meinem Körper noch einräumen werde, so sehr hoffe ich, dass das Baby seine Zeit und seinen Platz in meinem Körper in Anspruch nehmen wird.
Wir gehen unseren Weg nach einem Bauch-Herz-Prinzip und auf diesem Weg nehmen wir euch mit. Er ist weder geradlinig noch hat er den Anspruch auf Richtigkeit. Es ist einfach unser Weg, der bestimmt nicht immer sinnvoll ist. Nicht für andere und nicht für uns.
Die Schwangerschaft hat meine Kraftreserven aufgebraucht, ich brauche den Mutterschutz einfach für mich. Zum Ankommen, zum Durchatmen, zum Innehalten. Danke Lockdown, du machst es unmöglich.
Wir sind gespannt auf die kommenden Monate. Doch egal, was da kommen mag, eins steht fest: Es wird wieder einmal alles anders werden. Anders und ziemlich gut.
Corona nervt. Aber es ist nicht nur das: Corona bereitet mir auch Sorgen. Bringt immer wieder Unruhe in unseren Alltag. Schränkt meine Aktivitäten erheblich ein. Mindert meine Lebensqualität.
Es ist noch nicht vorbei. Das wird mir jeden Morgen bewusst, an dem wir alle drei zu Hause sitzen. Ich von meinem morgendlichen Spaziergang, um zumindest ein paar Minuten für mich allein zu haben, zu meinen Jungs zurückkehre und wir unseren Corona-Alltag fortsetzen.
Wir haben verschiedene Personen gefragt, wie sie mit der Krise umgehen, was sie bewegt und wie sie sich fühlen. So unterschiedlich die Antworten auch sind, eine Sache wird deutlich: Die Krise betrifft uns alle. Wir alle müssen unseren Beitrag leisten und zusammen halten.
Das Gefühl morgens beim Aufwachen gleicht ein wenig dem Gefühl, das ich während meiner Zeit in Köln im Krankenhaus hatte. Ich lag dort, unterbrochen mit kurzen Pausen, von März bis Oktober 2012 zur Chemotherapie und autologen Stammzelltransplantation.